Weiterbildung: Unter diesem Begriff verstehen wir meistens etwas Berufliches. Man bildet sich weiter, um den aktuellen beruflichen Anforderungen wieder zu genügen. Entscheidend für dieses «Update» sind die Bedürfnisse des Marktes. Kürzlich habe ich in einem Artikel gelesen, dass sich ein Informatiker beruflich neu orientiert hat und Lehrer wurde. Weg vom Computerjob. Die dauernden Veränderungen hatten ihm mit dem zunehmenden Alter einfach zugesetzt.
Die persönliche Weiterbildung
Leben ist aber auch persönliche Weiterbildung. Die dauernden Veränderungen vom Markt nehmen auch auf das private Leben grossen Einfluss. Nonstop erreichbar sein, nonstop online, das kann gefährlich werden. Mein Osteopath hat mir mal erklärt, dass die meisten Sportler den gleichen Fehler machen. Sie planen zuerst die Trainingseinheiten, die sie dann bei mangelndem Erfolg noch erhöhen. Laut Osteopath müssten sie aber zuerst die Pausen einplanen … Warum? Unser Körper und unsere Psyche haben Grenzen. Das ist zwar nichts Neues, wird aber immer wieder vernachlässigt. Und ganz ehrlich: Wer sagt, er plane zuerst die Pause, wird schräg angesehen und als Faulenzer abgestempelt. Nur: Das Problem ist nicht die fehlende Arbeit, sondern die Erholungszeit. Persönliche Weiterbildung hat also auch damit zu tun, wie wir uns als Persönlichkeit entwickeln und was wir aus unserem Leben machen.
Leben ist das, was man daraus macht
Dieser Spruch wird immer wieder zitiert. Er hat etwas Provokatives, aber auch etwas Forderndes. Er kann Druck auslösen. Druck ist nicht immer schlecht. Ich brauche zum Beispiel Druck, um am Morgen aufzustehen, dass ich rechtzeitig bei der Arbeit bin. Wie ich damit umgehe, ist auch eine Frage, woran ich mich letztendlich orientiere. Ist es der Jahresumsatz, den ich um jeden Preis erreichen will? Oder ist der Beruf einfach ein notwendiges Muss? Stelle ich mich den jeweils anfallenden Lebensfragen? Und wenn ja, welches ist mein Massstab?
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